Das L–Boot “Falke” hat eine bewegte Vergangenheit hinter sich, die durchaus typisch ist für so manches andere L–Boot.
Das Boot wurde von Wilhelm von Hacht gezeichnet und auch in dessen Hamburger Werft gebaut. 1923 konnte Dr. W. Schmidt vom Verein Seglerhaus am Wannsee sein Boot in Empfang nehmen. “Schwanenweiß” war der erste Name; ob und mit welchem Erfolg sie auf Regatten fuhr, ist unbekannt.
1927 kam der erste große Umzug. A. Jorissen vom Düsseldorfer Yachtclub holte “Schwanenweiß” an den Rhein. Sie erhielt den neuen Namen “Margret VI”. Herr Jorissen konnte auch sofort erfolge verbuchen: Platz 1 in der Verbandswettfahrt im Mai 1927 und einen Monat später Zweiter der Rheinwoche.
Neuer Eigner, neuer Name. Als “Eva” segelte sie Herr W. Schalibruch im Jahre 1929 auf Platz zwei in der Düsseldofer Verbandswettfahrt und im Folgejahr auf Platz Drei.
Der vierte Eigner, Ernst Neumann vom Düsseldorfer Seglerverein, segelte die L–122 als “Plunz II” ab 1932 zunächst auf dem Rhein. Aber schon 1934 ist die “Plunz II” wieder in Berlin angekommen. Man kann annehmen, dass der in der Yacht vermerkte Eigner E. Neumann vpm P.Y.C. mit Ernst Neumann aus Düsseldorf identisch ist. 1934 gibt es einen ersten Platz, für 1937 wird von zwei zweiten Plätzen und 1938 von einem ersten Platz berichtet.
Nach dem Krieg schon im Jahre 1945 wird die L–122 unter dem Namen “Falke” neu im DSV registriert.
Ab 1959 startet die “Falke” eine neue Laufbahn als KR VII mit der Segelnummer 501 in Hamburg. Eigner zu diesem Zeitpunkt ist Herr H. Overbeck vom Seglerverein Alt Ovelgönne). Bei Wettfarten auf der Niederelbe gibt es 1962 den ersten Platz und das Blaue Band in der Grupe 5.
Am 03.03.1964 erfolgt die Umregistrierung als 6R mit Segelnummer 179 und am 18.04.1966 dann als 7KR mit Segelnummer x159.
1967 steht die “Falke” dan als L–122 in der Zeitschrift Yacht zum Verkauf um im Jahre 1968 ersteht sie Prof. Wolfgang Treu. Von nun an segelt sie als “Käptn Harmsen” auf der Elbe.
Prof. Treu verkaufte “Käptn. Harmsen” am 13.06.1974 weiter an Hernn K.–H. Lübke. Aus seinem Nachlass erwarb Peter Pfister die L–122. Alles weitere wird sich finden.