L-165 Aldebaran

Der Binnenkieler L–165 wurde im Jahr 1927 in Lemwerder bei Bremen von Abeking & Rasmussen mit der Baunummer 2241 gefertigt. Das Schiff erhielt den Namen „Carmen VIII“ und wurde an seinen Auftraggeber Konsul Franz Mödebeck (B.S.C., K.S.V., S.C.S.) ausgeliefert, der mit ihm sodann eine Saison lang auf den Berliner Revieren diverse Regatten bestritt.

Da sich der von Konsul Mödebeck erhoffte Erfolg jedoch nicht in dem erwünschten Ausmaß einstellte, wechselte er im Jahre 1928 mit L–171 Schiff und Konstrukteur. In Folge wechselte auch L–165 Namen und Besitzer: Der neue Eigner, E. Warnack (S.I.C. Seddin) verwirklichte mit der Registrierung im DSV–Register im März 1928 seinen „Traum“, wie das Schiff von nun an hieß. Am 20. Mai 1937 wurde die L–165 unter Namen „Windspiel“ ins das DSV–Register, Nr. 1104, eingetragen. Neuer Eigner war Herr Direktor Ernst Rauch, Verein Seglerhaus am Wannsee. Die Kriegswirren überlebte das Schiff unter Wasser, nachdem es durch Einschüsse einrückender Soldaten auf seiner Backbordseite im Wannsee versenkt wurde.

Als die Lage im besetzten Berlin einen Segelbetrieb wieder zuließ, wurde die L–165 wieder geborgen und am 29. April 1955 an einen neuen Eigner, Walter Heier, Verein Seglerhaus am Wannsee, verkauft. Dieser benannte L–165 nach den Namen seiner drei Töchter Kaethe, Gitte, und Barbara in „KaeGiBar“ um. Am 22.9.1962 wurde das Schiff von RA Dr. Wolfgang Höfter erworben und per Bahn an den Ammersee überführt, auf dem der „Aldebaran“ auch heute noch beheimatet ist.

Seit 1. Februar 1995 ist das Schiff in Besitz seines jüngsten Eigners. Und, weil wieder einmal 36 Jahre vergangen waren, erhielt das Schiff im Jahr 1999 zum dritten Mal in seiner Geschichte einen neuen Segelsatz.