Das L–Boot mit der Segelnummer L–81, wurde im Jahre 1922 für Herrn Franz Mödebeck, auf der Werft W. von Hacht erbaut und unter dem Namen „Carmen III” registriert.
Herr Mödebeck war so begeistert von der 30qm–Rennklasse, wie sie zu Anfang genannt wurde, daß er sich jedes Jahr ein neues Schiff bauen ließ. In jener Zeit wurde viel experimentiert, so auch bei L–81, die seinerzeit, im Gegensatz zu den mit Peitschen–Rigg versehenen L–Booten, einen Hochmast trug.
Bei Regatten belegte L–81 unter Führung von Herrn Mödebeck stets vordere Plätze. So konnte Herr Mödebeck an vergangene Siege mit L–4 „Carmen” und L–41 „Carmen II”, anknüpfen.
Im Jahre 1925 kam L–81, von nun an „Sumurud”, in die Herrschinger Bucht auf den Ammersee und segelte ab dieser Zeit unter dem Stander des ASViM unter Führung von M. Reinhard.
Anfang der 30er Jahre wechselte das Schiff den Eigner, blieb aber in der Herrschinger Bucht. Von nun an wurde L–81 von Prof. Halter unter dem Namen „Rasso” bis Ende der 30er Jahre gesegelt. Danach tauchte das Schiff nicht mehr in den Unterlagen der Yacht auf und verschwand von der Bildfläche bis ein Freund, Dennis Pierschel, der bereits mein Schiff, L–84, in der Zeitung entdeckte, L–81 im Internet bei Ebay fand. Nach einer Besichtigung und einem Gespräch mit dem Verkäufer war klar, dass die Motorsäge nicht zum Einsatz kam.
Noch am selben Tag wurde L–81 an den Bodensee überführt. Dort wurde das Schiff in den nächsten 14 Tagen grob gereinigt, der Kunsstoff entfernt und mit einer Dachkonstruktion für den Winter versehen. Ein halbes Jahr später fand sich ein Interessent, der L–81 wieder zu der Schönheit verhelfen wird, die dieses Schiff einmal hatte.
Heute liegt L–81 in der Michelsen-Werft (Friedrichshafen–Seemoos) am Bodensee und wird von Hans-Joachim Landolt und seinem Team komplett neu aufgebaut. Wir als Klassenvereingung werden Sie selbstversändlich über den Verlauf dieser Restauration auf dem laufenden halten und beantworten gerne Ihre Fragen bezüglich Fertigstellungstermin, Leistungsumfang und über die geplante Ausstellung auf der Interboot 2004.
Autor: Maurice Devoivre